14. August 2023

Bausparte verhagelt Familienkonzern Schörghuber die Bilanz

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Brauerei- und Mischkonzern Schörghuber-Gruppe hat im vergangenen Jahr seinen Umsatz um 20 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro gesteigert, aber weniger Gewinn gemacht. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) brach um zwei Drittel auf 99 Millionen Euro ein, wie der Münchner Familienkonzern am Montag mitteilte. Die Bau- und Immobiliensparte habe unter den steigenden Zinsen und Wertberichtigungen auf Grundstücke gelitten. Zudem koste die Dezentralisierung des Konzerns viel Geld.

Gut gelaufen sei es dagegen bei der Paulaner-Brauereigruppe, die als Joint Venture mit Heineken (Profil) geführt wird. Die Hotelsparte sei "auf einem guten Weg, bereits im laufenden Geschäftsjahr wieder das Umsatzniveau vor der Pandemie zu erreichen". Die chilenischen Lachsfarmen profitierten von steigender Nachfrage in den USA und Asien.

Der Familienkonzern wird seit einem Jahr vom Gründerenkel Florian Schörghuber geführt. Mit der Dezentralisierung des Konzerns will er den vier Geschäftsbereichen mehr Entscheidungsspielraum geben und sie agiler machen.

Im ersten Quartal dieses Jahres seien die Bereiche Getränke und Hotel weiter auf Wachstumskurs - auf der anderen Seite gehe die Eintrübung des Immobilienmarktes weiter, teilte der Konzern mit. Schörghuber will mit der Paulaner-Gruppe und den zugehörigen Biermarken Paulaner, Chiemseer, Hacker-Pschorr und Mönchshof in die Top 10 der europäischen Brauereigruppen aufsteigen. Die Bayerische Hausbau plant in ihrem Kernmarkt München einige Großprojekte. Bei den Hotels sollen im laufenden Jahr zwei neue Häuser in München dazukommen. Weltweit arbeiten rund 5500 Beschäftigte für Schörghuber./rol/DP/nas