14. Dezember 2021
Das sind meine ETF-Tipps für 2022

Das sind meine drei ETF-Tipps für das Jahr 2022

Viele Anleger konnten in diesem Jahr wieder eine ordentliche Rendite einfahren. Damit du besinnliche Weihnachten feiern kannst, habe ich meine Augen schon einmal auf das nächste Jahr gerichtet und werde dir meine Top 3 ETF-Tipps für das Jahr 2022 vorstellen.

Treue Leser unter euch werden diesen ETF bereits kennen. Ich hatte den VanEck Vectors Semiconductor UCITS ETF (WKN: A2QC5J) schon in diesem Sommer lobend erwähnt. Ich zitierte den geschäftsführenden Direktor des drittgrößten Chipherstellers Taiwan Semiconductor Manufacturing. Er betonte damals: „Die Knappheit wird das Jahr [2021] über andauern und sich vielleicht in das Jahr 2022 hineinziehen.“

Herr Wei hatte damals zu 100 Prozent Recht. In diesem Jahr konnte man vermehrt in den Zeitungen lesen, dass ganze Produktionsstrecken stillgelegt wurden. Sogar das Weihnachtsgeschäft soll stark von der Chipkrise betroffen sein. Aber nicht nur Spiele- und Autohersteller leiden unter der Chipkrise, auch Hersteller von Kühlschränken, Handys, Waschmaschinen oder Geschirrspülern klagen ihr Leid. Nicht umsonst hat die FAZ im Oktober einen ihrer Artikel wie folgt betitelt: „Streicheln Sie jeden Morgen Ihre Spülmaschine“.

Der aktuelle Chipmangel wird sich nicht nur vielleicht in das Jahr 2022 hineinziehen, sondern er zieht sich ganz bestimmt in das Jahr 2022 hinein. Im Jahr 2021 konnte der ETF schon eine Rendite von knapp 26 Prozent erwirtschaften. Durch die nicht abbrechende Nachfrage an den Halbleitern stellen sich deren Hersteller auf weiter steigende Gewinne ein. Gleiches kannst du bezüglich einer guten Rendite mit dem ETF in deinem Depot tun.

Der konservative unter den ETF-Tipps

Die Börse boomt derzeit regelrecht. Viele Aktien erreichen immer wieder neue Höchststände, doch eine weitere Kennzahl erreicht ebenfalls immer neue Höchststände. Die Rede ist von der Inflation. Im November stiegen laut Statista die Verbraucherpreise in Deutschland gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,2 Prozent. In den USA stiegen die Verbraucherpreise zum Vorjahresmonat sogar um 6,2 Prozent.

Nach Jahren der Niedrigzinspolitik setzt bei der amerikanischen Notenbank langsam ein Umdenken ein, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Der Chef der mächtigsten Notenbank, Jerome Powell, kündigte an, die Anleihenkäufe der Notenbank schneller herunterzufahren, um die hohe Inflationsrate in den Griff zu bekommen, die nach seinen Angaben nun nicht mehr nur vorübergehend sein soll. Dazu könnten zudem die Leitzinsen angehoben werden. Diese Aussage lies die Märkte bereits zittern.

Powell prognostiziert weiter einen raschen Anstieg der Löhne und das damit einhergehende Risiko der Festsetzung einer hohen Inflation. Nun sollte man meinen, dass höhere Löhne grundsätzlich gut sind, doch mit den aktuellen Gegebenheiten könnte sich dies stark auf den weltweiten Aktienmarkt auswirken. So fiel schon oft das Wort „Stagflation“. Eine Wortschöpfung aus Stagnation und Inflation.

Diese Prognosen würden mit stagnierendem Wachstum, sinkenden Gewinnen der Unternehmen und steigenden Rohstoffpreisen einhergehen. Und genau hier setzt meine Investmentidee und der zweite meiner ETF-Tipps an. Mit dem iShares Diversified Commodity Swap UCITS ETF (WKN: A2DK6R) könnte man von den steigenden Rohstoffpreisen profitieren und diversifiziert in verschiedene Rohstoffe investieren.

Die Unsicherheit der Branchen

Corona hat uns weiter fest im Griff und wird diesen in den kommenden Monaten auch nicht lockern. Neue Varianten könnten schwerer zu packen sein. Eine seriöse Aussage, wann die Normalität wieder eintreten wird, ist derzeit nicht zu treffen. Natürlich profitieren manche Branchen von den derzeitigen Gegebenheiten stärker als andere. So schweben Unternehmen aus der Reisebranche weiter im Ungewissen, wohingegen Homeoffice Ausstatter stark profitieren.

Doch kann man in solchen Zeiten wirklich die einzelnen Branchen heraussuchen, die langfristig profitieren oder könnte die Zeit nach Corona die aktuellen Profiteure ins Wanken bringen, so wie es bereits bei Peloton Interactive (WKN: A2PR0M) geschehen ist? So wie eine seriöse Aussage über das Ende der Pandemie nicht möglich ist, so wäre eine weitere Empfehlung eines Branchen-ETFs neben dem Semiconductor ETF für mich schwierig. Ich würde mich im Jahr 2022 auf alte Tugenden berufen und den breiten Markt handeln.

Der diversifizierteste unter den ETF-Tipps

Einer meiner Lieblingsnewcomer aus diesem Jahr ist für diese Idee prädestiniert. Der Vanguard ESG Global All Cap UCITS ETF (WKN: A2QL8U) bildet derzeit wohl die breiteste Streuung, die ein ETF bieten kann. 5.753 Unternehmen sind derzeit in dem ETF enthalten und anders als ein MSCI World oder ein ACWI ETF beinhaltet der Vanguard ESG Global All Cap auch kleinere Unternehmen (Small Caps). Zudem verfolgt der ETF mit dem ESG Zeichen Nachhaltigkeitsaspekte, die ich für die Zukunft als elementar in der Anlagestrategie erachte.

Fazit

Der Blick in die Glaskugel ist schwieriger denn je. Die Börse wird weiter von den Faktoren Pandemie, Inflation und Leitzinsen in die Mangel genommen. Einzelne Branchen herauszupicken ist schwer. Die Devise sollte eine breite Streuung sein. Die breite Streuung sollte auch nicht bei Aktien halt machen, sondern auch andere Anlageklassen, wie Rohstoffe, mit einbeziehen.

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