Investieren in Initial Public Offering (IPO)

Die Abkürzung IPO steht für „initial public offering“ und beschreibt den Börsengang von Unternehmen. Normalerweise werden Unternehmen nach dem Börsengang frühestens nach einigen Monaten in Indizes aufgenommen. Jedoch existieren spezielle Indizes, die die Frühphase von Unternehmen nach dem Börsengang abbilden. ETFs bilden wiederum diese Indizes ab und ermöglichen somit Investoren das Investieren in neu gelistete Aktien ab Tag eins.

Jedoch liegen IPO-Aktien oftmals hinter der durchschnittlichen Marktrendite zurück, weisen eine erhöhte Volatilität auf und gelten somit in der Finanzmarktforschung als Underperformer.  Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum einen finden IPOs häufig auf dem Höhepunkt der betriebswirtschaftlichen und marktsentimentmäßigen Phase statt, sodass im Anschluss oftmals eine wirtschaftliche Verschlechterung folgt. Überdies besitzen Aktien, die per Erstzuteilung an Investoren zugewiesen wurden, befristete Wiederverkaufssperren (sogenannte Lockup-Agreements) von zwölf Monaten. Nach Ablauf dieser Sperre kommt es gehäuft zu Verkaufsfluten und damit einhergehenden Kurstürzen. Darüber hinaus gelten IPO-Aktien aufgrund verschiedener Merkmale als Lottery-Stocks, deren durchschnittliche Rendite schlechter ist als die des Marktes.  Auf der anderen Seite gibt es jedoch zahlreiche Aktien, die nach dem IPO eine durchaus positive Rendite erzielen konnten.