24. Februar 2021
Der erste Dividenden-ETF mit dem Faktor Nachhaltigkeit ist jetzt handelbar.

Brandneuer Mix: Der erste Dividenden-ETF mit ESG-Faktor ist jetzt auf dem Markt

Dividendenaristokraten mit ESG kombinieren – ein Dividenden-ETF von der UBS macht es ab sofort möglich. Es handelt sich um den ersten UCITS ETF, mit dem Anleger dies umsetzen können. Welche Vorteile bietet das?

Die Kunden der UBS haben es immer wieder nachgefragt, nun ist das Produkt auf dem Markt. UBS Asset Management hat die Benchmark des UBS ETF (IE) DJ Global Select Dividend UCITS ETF (WKN: A11471) gewechselt und auf einen neuen ESG-orientierten Index von S&P Dow Jones Indices umgestellt. ETF-Spezialist Dag Rodewald, Head ETF & Index Fund Sales in Deutschland und Österreich bei der UBS, erläutert, wie der ETF ausgestaltet ist.

Herr Rodewald, die UBS hat den UBS ETF (IE) DJ Global Select Dividend UCITS ETF in S&P Dividend Aristocrats ESG UCITS ETF umbenannt. Was steckt dahinter?

Hinter dem neuen S&P Dividend Aristocrats ESG UCITS ETF steckt etwas mehr als nur ein neuer Name. Wir wollten das Thema Dividendenstrategie mit dem dominierenden Thema unserer Zeit kombinieren: Nachhaltigkeit. Die Nachfrage nach nachhaltigen Investmentprodukten steigt konstant und unser Ziel und Anspruch ist es, unseren Kunden hier eine breite und vielfältige Angebotspalette zu bieten. Da passt ein Produkt mit Dividendenfokus sehr gut und in diesem Bereich ist die S&P Dividend Aristocrats Strategie die wohl bekannteste. Also haben wir die Arictocrats Strategie genutzt und die bereits von uns angebotene Global Select Dividend Strategie darauf angepasst – und um einen ESG-Filter ergänzt. Damit haben wir mit dem S&P Dividend Aristocrats ESG ETF ein sehr interessantes Produkt geschaffen, das eine bewährte Strategie mit dem Trendthema Nachhaltigkeit verbindet.

Damit haben Sie den ersten in Deutschland handelbaren Dividenden-ETF mit Nachhaltigkeitsfaktor ins Leben gerufen. Haben Sie schon Erfahrungswerte, wie Kunden das Angebot annehmen?

Bisher stoßen wir mit diesem innovativen Produkt auf sehr großes Interesse, was sich auch in signifikanten Zuflüssen in diesen ETF zeigt! Wir haben zahlreiche Rückmeldungen und Fragen zu dem ETF und dem zugrundeliegenden Index erhalten und stehen hier mit vielen Kunden und potenziellen Neukunden im Austausch. Wie Sie sagen, verbindet der UBS S&P Dividend Aristocrats ESG ETF Nachhaltigkeitsfaktoren und eine attraktive Dividendenstrategie – diese Kombination kommt sehr gut an.

Was verbirgt sich hinter dem Aristokratenansatz? Welche Kriterien müssen die Aktien erfüllen?

Der UBS S&P Dividend Aristocrats ESG ETF beinhaltet grundsätzlich Aktien aus dem Anlageuniversum des S&P Developed BMI. Dessen über 8.000 Aktien werden für den zugrundeliegenden Index, den S&P Dividend Aristocrats Index, anhand der Faktoren Liquidität, Dividende und Diversifikation auf 100 Titel selektiert. Diese 100 Aktien zeichnen sich unter anderem durch ein hohes tägliches Handelsvolumen und stabile Dividenden aus und sind regional und sektoral diversifiziert. Insbesondere der Aspekt der stabilen, beziehungsweise wachsenden, Dividende ist hier entscheidend. Ein Titel muss über mindestens 10 Jahre jedes Jahr steigende oder stabile Dividenden vorweisen können. Und diese Dividenden müssen tatsächlich verdient worden sein, sie dürfen also nicht aus der Substanz des Unternehmens gezahlt werden. Diese Faktoren sind Voraussetzung, dass eine Aktie überhaupt in den Index aufgenommen wird. Und diesen so konzentrierten S&P Dividend Aristocrats Index unterziehen wir schließlich zusätzlich einem ESG-Screening. Am Ende steht dann der UBS S&P Dividend Aristocrats ESG ETF mit 100 Titeln, die starke Liquidität und Dividendenrendite mit Nachhaltigkeit verbinden.

Tipp: Mit diesem Musterportfolio erzielen Sie regelmäßige Erträge mit Dividenden.

Wie prüfen Sie, ob Unternehmen nach ESG-Kriterien für den ETF geeignet sind? Welche Unternehmen bleiben definitiv außen vor in dem Dividenden-ETF?

Wie bereits geschildert, wird der zugrundeliegende der S&P Dividend Aristocrats Index nach ESG-Kriterien gefiltert. Das bedeutet konkret: Unternehmen, die die United Nations Global Compact Prinzipien zur guten Unternehmensführung nicht erfüllen, werden ausgeschlossen. Das gleiche gilt für Firmen, die in Geschäfte mit umstrittenen Waffentechnologien, Tabak oder Kraftwerkskohle involviert sind. In einem letzten Schritt werden dann diejenigen 25 Prozent der Unternehmen mit dem schlechtesten ESG-Score ebenfalls exkludiert. Die ausgeschlossenen Unternehmen werden dann durch passende Aktien aus dem Universum des S&P Developed BMI ersetzt, sodass auch der UBS S&P Dividend Aristocrats ESG ETF 100 Titel enthält.

Tipp: Hier erfahren Sie alles, was Sie über das Investieren in Nachhaltigkeits-ETFs wissen müssen.

Ist davon auszugehen, dass ESG-konforme Unternehmen künftig bessere Ergebnisse erzielen bei den Dividenden als nicht-konforme Unternehmen?

Grundsätzlich zeigt die Erfahrung mit ESG-Produkten, dass ein Investment in Nachhaltigkeitsprodukte nicht unbedingt mit Performance-Einbußen einhergeht. Das alte Vorurteil, dass nachhaltiges Investieren die Rendite negativ belastet, ist in vielen Fällen nicht zutreffend. Ganz im Gegenteil sehen wir bei vielen unserer Nachhaltigkeits-ETFs eine bessere Entwicklung als bei ihren herkömmlichen Pendants, und das auch über längere Zeiträume. Ähnliches sehen wir im Backtest auch beim UBS S&P Dividend Aristocrats ESG ETF. Im Zeitraum zwischen dem 31.12.2014 und dem 31.12.2020 hat der ESG ETF sich besser entwickelt als der zugrundeliegende Index. Natürlich ist vergangene Performance nie ein Indikator für zukünftige Entwicklungen. Dennoch sehen wir insgesamt eine breite und starke Entwicklung der Nachfrage und in Richtung Nachhaltigkeit, dass ich persönlich der Überzeugung bin, dass „nachhaltig“ der neue Standard wird.

Müssen Kunden, die bereits vor der Änderung in dem Dividenden-ETF investiert waren, nun etwas beachten oder veranlassen?

Nein, Kunden müssen nichts beachten und auch nicht aktiv werden. Das Produkt behält seine ISIN und Wertpapierkennnummer und die Bezeichnungsänderung wird automatisch durch die Depotbank vollzogen. Es gibt also keinerlei Handlungsbedarf.