8. April 2021
Dies sind die drei neuen ETFs aus dem ersten Quartal, die unsere Leser am interessantesten fanden

Das sind die drei spannendsten neuen ETFs aus dem ersten Quartal 2021

Der Boom bei den neuen Fondsauflagen aus den vergangenen Jahren hat sich im ersten Quartal dieses Jahres fortgesetzt. Diese drei neuen ETFs sind besonders spannend – und stießen bei unseren Leserinnen und Lesern auf sehr große Resonanz. 

Das erste Quartal 2021 verging wie im Flug. Die Corona-Pandemie bestimmt noch immer das Alltagsleben vieler Menschen, die dritte Welle breitet sich offenbar rasant in Deutschland aus und mit den Impfstoffen geht es bis dato nur schleppend voran. Dennoch erklommen der S&P 500, der Dow Jones sowie der Dax neue Allzeithochs. Die Märkte weltweit zeigen sich in robuster Verfassung. 

Auch im Bereich der ETFs gab es im ersten Quartal jede Menge erfreuliche Nachrichten. Der Vermögensverwalter Blackrock hob seine Prognose für die Anzahl der ETF-Sparpläne  kürzlich deutlich an und rechnet nun allein in Deutschland mit rund 9 Millionen Verträgen bis 2025. Behält der US-Gigant Recht, würde dies eine Vervierfachung im Vergleich zu Dezember 2020 bedeuten. Zudem hat der europäische ETF-Markt laut dem Datenanbieter Refinitiv die Marke von einer Billion Euro geknackt. 

Erstes Quartal mit vielen Fondsauflagen

Kein Wunder, dass sich dieses Bild auch in Fondsauflagen widerspiegelt. Insgesamt wurden im ersten Quartal 52 neue ETFs in Deutschland auf den Markt gebracht. Aufs Gesamtjahr hochgerechnet dürften also mehr als 200 neuen Produkte lanciert werden. Damit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort. 2020 wurden trotz Coronakrise 201 neue ETFs aufgelegt. In den Jahren 2018 und 2019 waren es 225 bzw. 226. Dabei zeigt sich: Die Emittenten setzen vor allem auf nachhaltige Produkte. Knapp jeder zweite ETF trägt das Kürzel ESG bzw. SRI im Namen. Der Markt für diese Produkte boomt. 

Grund genug, sich mit den spannendsten Fondsauflagen einmal genauer auseinanderzusetzen. Was spannend ist und was nicht, ist selbstverständlich subjektiv. Um ein bißchen Objektivität zu ermöglichen, ziehen wir für unsere Auswahl die Visits zu bereits erfolgten Meldungen heran. Hier erhalten Sie einen Kurzüberblick über diejenigen Produkte, die unsere Leserinnen und Leser im ersten Quartal am interessantesten fanden. 

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Der Top-Favorit unserer Leser im ersten Quartal

Den Nerv vieler Anleger hat der Emittent LGIM mit seinem L&G Hydrogen Economy UCITS ETF (WKN: A2QMAL) getroffen, der im Februar auf den Markt kam. Der ETF sammelte binnen weniger Tage mehrere hundert Millionen Euro ein. Der ETF bildet fünf große Themenblöcke ab: Wasserstoff- und Elektrolysehersteller, Brennstoffzellenhersteller, Gas-Spezialisten,  Schwertransporte (Wasserstoff-Lösungen für Busse und LKW) sowie Anbieter von Brennstoffzellenkomponenten.

Insgesamt 50 Prozent der enthaltenen Werte sind Large Caps, also Unternehmen mit großer Marktkapitalisierung. Unter den Large Caps sind beispielsweise Daimler, Toyota und Linde. Der Rest sind kleine und mittelgroße Unternehmen, die über beträchtliches Wachstumspotenzial verfügen wie Nel Asa, Plug Power oder Ballard Power Systems.

Allerdings musste der ETF nach dem Marktstart eine Kursdelle verkraften. Zunächst ging es mehr als 15 Prozent nach unten. Kein Wunder, viele Wasserstoff-Aktien waren etwas heiß gelaufen und haben korrigiert. Die langfristigen Aussichten für die Branche sind jedoch positiv. Für Anleger, die eine erhöhte Volatilität verkraften können und sich über die Risiken der Branche im Klaren sind, ist der ETF definitiv einen Blick wert. 

Favorit Nummer zwei von Vanguard

Ende März kam ein weiterer ETF auf den Markt, den sich viele Anleger offenbar herbeigesehnt haben. Die Rede ist vom Vanguard ESG Global All Cap UCITS ETF (WKN: A2QL8U). Der ETF bildet den FTSE Global All Cap Choice Index ab und bietet Zugang zu einem globalen Aktienengagement. 

„Mit mehr als 7.500 Basiswerten ermöglicht der Vanguard ESG Global All Cap UCITS ETF unseren Anlegern über einen einzigen ETF breit diversifizierten Zugang zu Aktienpositionen, die auf Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien geprüft sind“, sagt Sebastian Külps, Leiter von Vanguard in Deutschland und Österreich. Der Index wendet Kriterien zum Ausschluss von Unternehmen an, die in die Herstellung von Waffen, nicht erneuerbaren Energien und unmoralischen Produkten involviert oder in Kontroversen im Zusammenhang mit den Global Compact Prinzipien der Vereinten Nationen verwickelt sind. Die laufenden Kosten des Fonds betragen 0,24 Prozent.

Erster Dividenden-ETF mit ESG

ETF Nummer drei ist streng genommen keine neue Fondsauflage. UBS Asset Management hat die Benchmark des UBS ETF (IE) DJ Global Select Dividend UCITS ETF gewechselt und auf einen neuen ESG-orientierten Index von S&P Dow Jones Indices umgestellt. Der ETF trägt nun den Namen S&P Dividend Aristocrats ESG UCITS ETF (WKN: A11471). Dieser Wechsel stieß bei unseren Usern jedoch auf großes Interesse. Der Grund: Es handelt sich um den ersten Dividenden-ETF mit ESG-Faktor.

Für das Produkt werden über 8.000 Aktien für den zugrundeliegenden Index anhand der Faktoren Liquidität, Dividende und Diversifikation auf 100 Titel selektiert. Insbesondere der Aspekt der stabilen beziehungsweise wachsenden Dividende ist entscheidend. Ein Titel muss über mindestens zehn Jahre jedes Jahr steigende oder stabile Dividenden vorweisen können. Zudem schließt der ETF Unternehmen aus, welche die United Nations Global Compact Prinzipien zur guten Unternehmensführung nicht erfüllen. Das Gleiche gilt für Firmen, die in Geschäfte mit umstrittenen Waffentechnologien, Tabak oder Kraftwerkskohle involviert sind. Der Fonds kostet jährlich 0,3 Prozent. 

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