5. März 2021
Digitales Lernen als Anlagetrend.

Digitales Lernen – diesen ETF gibt es für den künftigen Billionen-Markt

Spätestens seit Beginn der Coronakrise zeigt sich deutlich, dass die Digitalisierung im schulischen Umfeld dringend nötig ist. Digitales Lernen liegt voll im Trend – und wird laut Experten in den kommenden Jahren ein billionenschwerer Markt. 

Lernen mithilfe von digitalen Tools, Unterricht per Videokonferenz, Versenden von Nachrichten innerhalb der Schulklasse per Messenger oder E-Mail – all das wird zukünftig vermehrt genutzt werden. Das wiederum führt dazu, dass Schüler Hard- und Software benötigen. Vor den Unternehmen, die in diesen Bereichen tätig sind, liegt aller Voraussicht nach viel Arbeit. Und damit höhere Umsätze.

Die Ausgaben im Bereich Bildung und Weiterbildung werden bis 2030 voraussichtlich zehn Billionen US-Dollar erreichen, wie das Marktforschungsunternehmen HolonIQ errechnet hat. Zeit für Anleger, Bildungs- und Digitalisierungs-ETFs fürs Portfolio in Betracht zu ziehen.

In Bildung investieren: Digitales Lernen ermöglichen

Im Sommer 2020 legte Rize ETF den Rize Education Tech and Digital Learning UCITS ETF (WKN: A2P877) auf, der sich ganz dem Thema „Digitales Lernen“ verschrieben hat. Er bildet den Foxberry HolonIQ Education Tech & Digital Learning Index nach. Der physische ETF ist thesaurierend, hat aktuell eine Fondsgröße von zwölf Millionen Euro und umfasst 34 Aktienpositionen. Anleger investieren in Unternehmen aus den Bereichen interaktive Klassenräume, personalisiertes Lernen, aber auch Gamifizierung, Virtual und Augmented Reality.

Tipp: Digitales Lernen ist nur eines von vielen spannenden Bereich. Sehen Sie sich sämtliche Themen-ETFs an.

Die drei ersten Positionen der Top 10 Holdings belegen die Unternehmen New Oriental Education & Technology Group, ein chinesischer Anbieter von privaten Bildungsdienstleistungen, Chegg Inc., ein US-amerikanisches Unternehmen für Bildungstechnologie sowie GSX Techedu, ein Bildungstechnologie-Anbieter aus China. Über 90 Prozent der Unternehmen stammen aus den USA und Asien. Die Gesamtkostenquote (TER) des ETFs beträgt 0,45 Prozent, sein Wert inklusive Ausschüttung hat sich seit Auflage um 6,53 Prozent im Jahr gesteigert.

Im Gespräch erzählt Rahul Bhushan, Mitgründer und Unternehmenssprecher von Rize ETF: „Wir haben 2019 mit dem Aufbau dieses ETFs begonnen, und es war außerordentlich spannend zu sehen, wie die Coronavirus-Pandemie den Übergang zur digitalen Bildung beschleunigt hat.“ Digitale Lerntechnologien können „dazu beitragen, den Bildungssektor in das 21. Jahrhundert zu katapultieren“, fügt er mit Blick in die Zukunft hinzu.

Alternativen im Bereich Digitalisierung

Auch andere ETFs setzen auf das Thema Digitalisierung. Den iShares Digitalisation UCITS ETF (WKN: A2ANH3) gibt es bereits seit 2016. Er bildet den iSTOXX FactSet Digitalisation Index ab, der sich auf u. a. auf Unternehmen im Bereich Online-Shopping, digitales Bezahlen und Internetsicherheit konzentriert. Der physische Fonds hat aktuell eine Größe von 1.356 Mio. Euro, ist thesaurierend und beinhaltet insgesamt 183 Positionen, größtenteils Aktien.

Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,40 Prozent, die Fondswährung ist USD. Anleger investieren vornehmlich in US-amerikanische Unternehmen, z. B. den Finanzdienstleister Square, den Mikroblogging-Dienst Twitter und den Audio-Streamingdienst Spotify. Ein Blick auf die Performance: Sein Wert inklusive Ausschüttung hat sich seit Auflage jährlich um 16,33 Prozent erhöht.

Im vergangenen Jahr bekam der ETF zwei neue Wettbewerber, den Lyxor MSCI Digital Economy ESG Filtered (DR) UCITS ETF (WKN: LYX0ZH) und als jüngsten im Bunde den HANetf Digital Infrastructure and Connectivity UCITS ETF (WKN: A2QB9J). Auch diese beiden physischen Fonds reinvestieren die Erträge, die Fondswährung ist US-Dollar.

Ersterer setzt hauptsächlich auf Technologie- und Kommunikationsunternehmen aus den USA und Asien, die entlang der digitalen Wertschöpfungskette tätig sind. Er hat derzeit eine Größe von 152 Millionen Euro, beinhaltet 157 Aktienpositionen, die Gesamtkostenquote liegt bei 0,15 Prozent.

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Seine Performance kann sich sehen lassen: Seit Auflage im April 2020 steigerte sich der Wert des ETFs inklusive Ausschüttung um 71,61 Prozent pro Jahr. Da kann der HANetf Digital Infrastructure and Connectivity UCITS ETF nicht mithalten. Seit Auflage im Oktober 2020 hat sich sein Wert inklusive Ausschüttung um 22,14 Prozent pro Jahr erhöht. Mit diesem ETF setzen Anleger vornehmlich auf Technologie- und Finanzdienstleistungsunternehmen, zu fast 80 Prozent aus den USA. Der Fonds hat aktuell eine Größe von 32 Millionen Euro, enthält 83 Positionen, vornehmlich Aktien, die TER liegt bei 0,69 Prozent.

Fazit: Egal, für welchen ETF sie sich entscheiden, das Thema Digitalisierung bietet Anleger die Möglichkeit, in eine zukunftsweisende Entwicklung zu investieren. Und das in vielen verschiedenen Bereichen!