Gesundheits-ETFs bieten Sicherheit und Chance in einem.

Gesundheits-ETFs bieten Sicherheit und Chance in einem

Menschen werden immer älter und brauchen demnach medizinische Unterstützung und effizientere Diagnose- und Therapieverfahren. Die besten Gesundheits-ETFs.

Das Thema Gesundheit wird für uns immer wichtiger. 2020 hat sich zudem gezeigt, wie wichtig die Forschung und Entwicklung neuer Medikamente ist. In den vergangenen Jahren hat sich die Gesundheitsbranche stark entwickelt und zählt neben Generikakonzernen auch Medizintechniker, Krankenhausbetreiber und Biotechunternehmen. Diese Entwicklung bringt nicht nur neue Jobs, sondern bietet interessierten Anlegern auch spannende Investitionsmöglichkeiten.

Performance von Gesundheits-ETFs

Um die Performance des Gesundheits-Sektors zu bewerten, werden wir uns den Lyxor MSCI World Health Care TR UCITS ETF (WKN: LYX0GM) einmal genauer anschauen. Dieser erzielte 2020 eine positive Rendite von 3,83 Prozent, während der MSCI-World um rund sechs Prozent anstieg. Spannend sind in diesem Zusammenhang die Risikokennzahlen.

Diese zeigen, dass der MSCI-World ETF zwar mehr Rendite erwirtschaftet, dies aber zu einem deutlich höheren Risiko. Im Einjahreszeitraum liegt die Volatilität des Weltindex bei 21,67 Prozent, während die des Gesundheits-ETFs bei 15,59 Prozent liegt. Auch der Maximal Drawdown weicht stark voneinander ab. Der MSCI-World verlor im vergangenen Jahr maximal 13,28 Prozent. Der Lyxor-ETF musste in dem Zeitraum maximal 6,26 Prozent abgeben. Dieses Muster lässt sich besonders in den Krisenjahren 2007/08 feststellen.

Unabhängig von der Covid-19-Krise verzeichnen Pharma- und Healthcare ein starkes Wachstum. Das liegt besonders am demografischen Wandel. Ein Blick auf die USA zeigt, dass bereits jeder vierte Einwohner über 60 Jahre alt ist. Auch in Asien zeichnet sich eine ähnliche Entwicklung ab. Zudem wirken moderne Technologien wie Wachstumstreiber in der Branche. Robotics, künstliche Intelligenz und Big Data bieten innovative Ansätze zur Behandlung komplexer Krankheiten. Dadurch, dass die meisten Anbieter hohe Margen durchsetzen können, wundert es nicht, dass die Branche langfristig stark gewachsen ist.

Stabilität und Wachstum in einem

Die Gesundheitsbranche unterliegt nicht den klassischen Schwankungen anderer Märkte, denn: Die Pharmabranche gilt als eher defensive Geldanlage – etwa im Vergleich zu Finanz- oder Technologieaktien. Healthcare ist eben auch in ökonomisch schwierigen Zeiten gefragt, zyklische Einbrüche sind meist milder als bei anderen Produkten und Dienstleistungen. Außerdem sind unter den größten Pharmakonzernen viele gute Dividendenzahler. Das verleiht dem Sektor mehr Stabilität.

Tipp der Redaktion: Hier können Sie alles über Gesundheits-ETFs nachlesen. Sehen Sie sich hier weitere Themen-ETFs an.

Trotz des defensiven Charakters existiert auch im Healthcare-Sektor großes Wachstumspotenzial. Neue Technologien machen keinen Halt vor der Branche und entwickeln stetig neue Anwendungsfälle. Kein Wunder, dass der iShares Healthcare Innovation UCITS ETF seit seiner Auflage in 2016 eine durchschnittliche Rendite von 14,67 Prozent pro Jahr erzielt hat. Außerdem fließen seit 2020 milliardenschweren Konjunkturpakete in den Sektor. Auch die Verbraucher stützen das Wachstum. Das Bewusstsein für eine gesunde Lebensweise und die Stärkung des Immunsystems treiben die Nachfrage nach Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln an.

Das sind die drei besten Gesundheits-ETFs

Als Anleger haben Sie bei der Menge an Gesundheits-Aktien die Qual der Wahl. Aus dem Grund lohnt sich ein Blick auf passende ETFs, die den Gesamtmarkt ohne Klumpenrisiko investierbar machen.

Nachfolgend stelle ich Ihnen drei ETFs vor, mit denen Sie von der Entwicklung des Gesundheitssektors profitieren können.

SPDR MSCI Europe Health Care

Der SPDR MSCI Europe Health Care ETF (WKN: A1191S) investiert in Aktien aus dem europäischen Gesundheitswesen. Er ist etwas breiter aufgestellt als andere ETFs in dieser Liste, hat aber einen klaren Branchenschwerpunkt: Gut zwei Drittel seines Vermögens sind in Pharma-Unternehmen investiert, knapp zwölf Prozent in Biotechnologiefirmen.

Hersteller von Geräten für Diagnostik und medizinische Behandlung sowie Anbieter von Gesundheitsleistungen runden das Portfolio ab. Die Branche hat ausgezeichnete Zukunftsaussichten, weshalb der ETF für die meisten Anleger einen Blick wert ist.

Xtrackers MSCI World Health Care

Der Xtrackers MSCI World Health Care ETF (WKN: A113FD) bildet die Wertentwicklung des MSCI-World-Health-Care-TotalReturn-Net-Index ab. In diesem Index enthalten sind Gesundheitsaktien aus allen 23 Industrieländern. Zu den größten Positionen gehören bekannte Pharma-Unternehmen wie Johnson & Johnson, Roche, Pfizer, Merck und Novartis.

Trotz seines globalen Anlageuniversums hat der Fonds einen klaren geografischen Schwerpunkt – und zwar in den USA, die zwei Drittel des Portfolios ausmachen. Die breite Diversifikation macht diesen Index besonders für Einsteiger attraktiv.

Invesco NASDAQ Biotech

Der Invesco NASDAQ Biotech ETF (WKN: A12CCJ) verfolgt das Ziel, die Wertentwicklung des NASDAQ-Biotechnology-Index abzubilden. Im Vergleich zu anderen ist dieser ETF sehr stark auf Biotech-Unternehmen konzentriert. Das gibt Privatanlegern zwar die Möglichkeit höhere Renditen zu erzielen, jedoch steigt durch die hohe Konzentration auch das Risiko.

Da der Markt jedoch attraktive Wachstumschancen bietet, eignet sich dieser ETF in jedem Fall als Beimischung in einem ausgewogenen Portfolio. Auf Sicht von drei Jahren konnte der Fonds zehn Prozent pro Jahr zulegen – und im Corona-Jahr 2020 liegt der ETF mit über zehn Prozent ganz weit vorn.

iShares Healthcare Innovation UCITS ETF

Der iShares Healthcare Innovation ETF (WKN: A2ANH2) ist der größte ETF, der deutschen Privatanlegern aktuell zur Verfügung steht. Der ETF bildet Zugang zu global tätigen Unternehmen, die hohe Umsätze aus Sektoren generieren, die auf die Erweiterung des aktuellen Stands der medizinischen Behandlung und Technik fokussiert sind. Die TER beträgt 0,40 Prozent und der ETF umfasst insgesamt 135 Positionen.