9. Juli 2021
Die Vorzüge von Indien-ETFs und ihre Nachteile

Malaysia-ETF: Es gibt ein (Wirtschafts-) Leben nach Corona

Das Malaysia ist neben Indien am härtesten von Covid-19 betroffen. Doch da mittlerweile die Impfkampagne an Fahrt aufnimmt, dürfte sich bald Besserung einstellen.

Das Land steckt mitten im Kampf gegen die Corona-Krise. Sorge bereitet vor allem die wirtschaftlichen Folgen der hochinfektiösen Delta-Variante des Coronavirus. Malaysia kämpft wie die Nachbarstaaten Indonesien und Singapur auch mit lokalen Ausbrüchen und weitet die Restriktionen wieder aus. Aktuell hat die Regierung den landesweiten Lockdown, der Anfang Juni in Kraft trat und eigentlich Ende des Monats wieder hätte enden sollen, verlängert. In der Hauptstadt Kuala Lumpur und dem benachbarten Bundesstaat Selangor wurden die Einschränkungen zusätzlich verschärft.

Impfkampagne nimmt in Malaysia Fahrt auf

Malaysia ist neben Indien das Land in Asien, das am härtesten von Covid-19 betroffen ist. Der Lockdown kostet die dortige Wirtschaft rund eine Milliarde Malaysische Ringgit pro Tag, also etwa 200 Millionen Euro, weiß Dirk Steffen, Kapitalmarktstratege bei der Postbank *. Zwar habe die Regierung bereits drei Fiskalpakete zur Unterstützung der Konjunktur geschnürt – das Wirtschaftswachstum dürfte dennoch deutlich hinter den früheren Prognosen der Regierung von rund sechs Prozent zurückbleiben und erst im vierten Quartal anziehen, prognostiziert Steffen. „Da mittlerweile aber auch in Malaysia die Impfkampagne an Fahrt aufnimmt, die Exporte stark zugelegt haben und die Notenbank auf absehbare Zeit bei ihrer expansiven Geldpolitik bleiben sollte, könnte sich das Bild spätestens im Herbst zum Positiven wenden“, erwartet der Experte.

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Besonders Finanzinstitute leiden unter Corona

Anleger können mit einem ETF, der den Markt in Malaysia abbildet, ihr Emerging Markets-Portfolio anreichern. Hier bietet sich der Xtrackers MSCI Malaysia UCITS ETF (WKN: DBX0GW) an. Mit einem Fondsvolumen von 33 Millionen Euro gehört er zu den größeren seiner Gattung. Der ETF, der jährlich 0,5 Prozent an Gebühren veranschlagt, bildet die Wertentwicklung von 36 malaiischen Titeln ab. Finanzinstitute, die unter der schwachen Konjunktur leiden, machen gut 33 Prozent der Positionen des dem Fonds zugrunde liegenden Index aus. So ist es kaum verwunderlich, dass auch der ETF in diesem Jahr um rund fünf Prozent nachgab.