28. Dezember 2020
Investify erhält frisches Geld.

Fintech für Robo-Advisor: Investify erhält Millionen-Spritze von Investoren

Fast 5 Millionen Euro für Investify: Nach einem Strategieschwenk erhält der Spezialist für digitale Vermögensverwaltungslösungen frisches Geld. Die Hintergründe!

Der Spezialist für digitale Vermögensverwaltungslösungen Investify erhält frisches Geld von Investoren. In einer neuen Finanzierungsrunde hat Investify 4,8 Millionen Euro neues Kapital eingesammelt, berichtete Citywire. Das Unternehmen, das verschiedene B2B-Lösungen in den Bereichen Technologie, Regulatorik, Banking sowie Asset und Wealth Management bereitstellt, hat die Summe in Form einer Kapitalerhöhung über Stimmrechtsaktien eingeworben. 

Die Hälfte des neuen Fundings kam von Altaktionären. Der andere Teil stammte von neuen Investoren. Unter den Geldgebern befinden offenbar zwei deutsche Versorgungswerke, wobei eines bereits als Anteilseigner an Bord war, sowie zwei Luxemburger Investoren. Investify konnte die Firmenanteile für 5 Euro pro Stück absetzen und damit eine Bewertung von rund 20 Millionen Euro  erzielen, heißt es aus dem Unternehmen. Nachdem die Bewertung im Jahr 2019 noch deutlich niedriger lag, wie Finance Forward berichtete, ist die aktuelle Finanzierungsrunde also als Erfolg zu werten. 

Investify mit Schwenk auf B2B

Möglich wurde das Funding, weil Investify sein Geschäftsmodell von einem Privatkundenangebot auf ein B2B-Modell umgestellt hatte. Das Unternehmen ist nun also also auf Geschäftskunden ausgerichtet, was gegenüber dem ursprünglichen Konzept ein deutlicher Strategieschwenk ist.  Seit der Umstellung hat das Unternehmen einige bekannte Geschäftskunden gewonnen, zum Beispiel das Internationale Bankhaus Bodensee, Biallo oder  auch die Bank für Sozialwirtschaft. 

Neben dem Funding von 4,8 Millionen Euro aus der Kapitalerhöhung erhält Investify 2021 auch 800.000 Euro an nicht-rückzahlbarer staatlicher Förderung aus dem „Young Innovative Enterprises“-Programm Luxemburgs. Außerdem konvertierte im Dezember ein Anleger Wandelanleihen im Wert von 800.000 Euro in Aktien. Aktuell beschäftigt das Unternehmen rund 30 festangestellte Mitarbeiter und möchte dank der neuen Gelder auch weiterhin einstellen.

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Darum lohnt sich ein Robo-Advisor

Einmal beauftragt, verfolgt ein digitaler Vermögensverwalter eine Strategie, die genau zu Ihrem Risikoprofil passt. Während viele Selbstentscheider hin und wieder ein zu großes Risiko eingehen und nach Enttäuschungen am Kapitalmarkt oftmals zu risikoscheu agieren, zieht ein Robo-Advisor seine Strategie konsequent durch. Hinzu kommt, dass jede der in Deutschland verfügbaren Lösungen bereits ab kleinen Anlagebeträgen eine relativ große Streuung mit sich bringt. Das Konzpet eignet sich für erfahrene als auch für unerfahrene Anleger. 

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