ᐅ Robin – Angebot im Test & Erfahrungen
Die digitale Vermögensverwaltung Robin ist eine Finanzdienstleistung, die Kunden die Möglichkeit bietet, ihr Vermögen ab einem Mindestanlagebetrag von 500 Euro durch die Deutsche Bank verwalten zu lassen. Anhand von Kundenangaben zu seinen finanziellen Verhältnissen, Kenntnissen und Erfahrungen mit Wertpapieren, seiner persönlichen Risikobereitschaft sowie seinem Anlageziel wird festgestellt, ob sich die digitale Vermögensverwaltung für den Kunden eignet. Trifft dies zu, erhält der Kunde anschließend eine Empfehlung für eine Anlagestrategie. Für die Dienste von Robin werden pauschal 0,75 % der Anlagesumme fällig.
Inhalt
- 1. Was ist Robin?
- 2. Wie funktioniert Robin?
- 3. Robin im Test
- 4. Interview mit Robin
- 5. Robin im Vergleich
- 6. Gesamtbewertung: Fazit zu Robin
- 7. Kontakt zu Robin
Was ist Robin?
Vorstellung
Anders als bei vielen anderen Robo-Advisors entwuchs Robin einer großen Bank. Der Anbieter gehört über die Maxblue-Sparte zur Deutschen Bank. Robin steht für Robo-Advisory und ist somit die digitale Vermögensverwaltung der Deutschen Bank. Robin ist eine Kombination aus Mensch und Maschine und bietet ein global diversifiziertes ETF-Portfolio mit der Kapitalmarktexpertise der Deutschen Bank, das auf Einzelkundenebene täglich überwacht und laufend optimiert wird. Die Deutsche Bank zeichnet sich für die Anlageentscheidungen verantwortlich. Dabei nutzen die Frankfurter eigens entwickelte Algorithmen.
Das Team hinter Robin
Ulrich Stephan ist Chef-Anlagestratege der Deutschen Bank: „Mit Robin legen unsere Kunden ihr Geld wie Profis an. Mein Team bündelt das globale Kapitalmarkt-Know-how der Deutschen Bank und sammelt die Analystenergebnisse aus über 70 Ländern. Daraus leiten wir Prognosen ab, die von Robin für die Zusammensetzung und Anpassung der Portfolios verwendet werden.“
Wie funktioniert Robin?
Wie funktionieren die Anlagestrategien?
Zum Betrachtungszeitpunkt bildet Robin 16 verschiedene Anlagestrategien ab. Investiert wird in Aktien, Anleihen, Rohstoffe ein Teil kann liquide bleiben. Bei der Umsetzung behilflich ist ein eigens entwickelter Algorithmus. Dieser basiert auf risikoadjustiertem Steuerungsmechanismus via Value at Risk (VaR), welcher 16 verschiedene VaR Strategien abbildet. Die VaR Überwachung (und potentielle Portfoliooptimierung) erfolgt börsentäglich auf Einzelportfolioebene, d.h. Robin arbeitet nicht mit Musterportfolien, sondern jeder Kunde hat ein individuelles Portfolio. Allgemein ist Robin ein aktiver Portfoliomanagementansatz auf Basis von passiven Indexfonds (ETFs). Der CIO View bildet mehr als 45 Assetklassen (Aktien, Anleihen, Rohstoffe) und Regionen ab, welche von diversen ETFs abgebildet werden. Zum Einsatz kommen sieben bis 14 Produkte. Die maximal mögliche Zahl an Basiswerten liegt bei 9.637.
Robin: Mit 16 angebotenen Strategien sollte für jeden Anlegergeschmack etwas Passendes dabei sein. Der Anbieter unterstützt den Kunden dabei, das Portfolio mit dem für ihn optimalen Chance-Risiko-Verhältnis auszuwählen. Anders als viele anderen Robo-Advisors setzt der Anbieter zudem auf menschliche Kompetenz. |
Wie sieht der Anlageprozess aus?
In den Robin Algorithmus fließt die Markteinschätzung des Chefanlagestrategen der Deutschen Bank, Ulrich Stephan, und seinem Team als implizite Renditeerwartungen mit ein. Bei Aktien existiert keine Minimalallokation, es werden nur Maximalallokationen festgesetzt. Diese betragen bei Aktien 40 bis 100 Prozent (VaR 5 / Var 20) und maximal 25 Prozent pro individuellem Instrument. Diversifiziert wird bei Aktien durch die Aufteilung in hochentwickelte Regionen (Global, Deutschland, Europa, USA, Japan) und Schwellenländermärkten (Schwellenländer Global, Lateinamerika, Asien, EMEA). Teilweise noch mit impliziter Modellierung des Währungsrisikos durch ETFs in lokaler (US)-Währung und mit währunsgesicherten ETFs (Global, USA, Japan, Schwellenländer Global, Schwellenländer Lateinamerika, Schwellenländer Asien). Analog gilt auch für Anleihen keine Minimalallokation, sehr wohl aber eine Maximalallokation. Dividenden werden reinvestiert.
So sieht die Benutzeroberfläche bei Robin aus
Zunächst müssen interessierte Anleger einige Angaben zu Anlagevolumen und Kenntnissen machen, damit der Robo-Advisor die richtige Anlageempfehlung aussprechen kann. Im Anschluss kann sich der Interessent online bei Robin registrieren und die Depoteröffnung in wenigen Schritten durchführen. Die Legitimation des Anlegers erfolgt per Postident oder der Online-Videolegitimation. Die Video-Legitimierung dauert in aller Regel 30 bis 40 Minuten. Künftige Kunden sollten dafür ihr Ausweisdokument parat halten.
Im Kunden Dashboard können dann Performance und Anlagestruktur entnommen werden.

Wie unterscheidet sich Robin von einer klassischen Bank?
Mit einer klassischen Bank im Rücken emanzipiert sich Robin in der Vorgehensweise doch erheblich von dieser. Die Vermögensverwaltung erfolgt digital und damit kostengünstig. Kunden können sich aber in Filialen der Deutschen Bank über Robin informieren.
Robin im Test

Bewertung des Angebots
Wie hoch ist die Mindestanlage?
Bei Robin können Kunden mit 500 Euro starten.
Wie viele Anlagestrategien gibt es?
Die Anlagestrategien von Robin unterscheiden sich in der unterschiedlichen Gewichtung von Aktien, Anleihen und Rohstoffen. Der Risikolevel des Robin Portfolios kann zwischen einem Minimum von fünf Prozent und dem für den Kunden individuell berechneten Maximum von bis zu 20 Prozent frei gewählt werden. Ein Strategiewechsel ist zum Betrachtungszeitpunkt im Kontakt mit dem Kundenservice innerhalb einiger Tage möglich. Im Robin Cockpit ist dies innerhalb eines Tages möglich.
Welche Anlageklassen gibt es?
Die globalen Anlageportfolios investieren in die beiden liquidesten Anlageklassen Aktien und Anleihen. Daneben fließt ein Teil in den Rohstoffsektor. Es handelt sich aber stets um ETF-Produkte.
Gibt es einen Sparplan?
Robin bietet Sparpläne an. Eine Mindestsparrate gibt es nicht. Ein Auszahlplan ist indes nicht vorgesehen.
Welche Anlagestrategie verfolgt Robin?
Alle Anlagelösungen von Robin setzen auf ETFs aus den Anlagesegmenten Aktien, Anleihen und Rohstoffe. Es wird durchgehend in 9 bis 13 ETFs investiert. Die Auswahl erfolgt über ein Computersystem im Zusammenspiel mit dem Expertenteam der Deutschen Bank. ETFs mit einem Volumen unter 50 Millionen US-Dollar oder einem Track Record unter sechs Monaten scheiden aus.
Die Ausschüttungen von Kapitalerträgen verbleiben in den globalen Anlageportfolios und werden wieder in die Wertpapiere der Strategie investiert.
Die Häufigkeit einer Portfolioanpassung hängt vom Risikolevel sowie der Entwicklung der einzelnen Anlageklassen und den Kapitalmarktprognosen für diese Anlageklassen ab. Zusätzliche Portfolioanpassungen können z.B. dann entstehen, wenn der Kunde eine zusätzliche Einzahlung oder eine Entnahme tätigt. Durch das Rebalancing stellt das Robin-Investmentteam die festgelegten Quotierungen der Anlageklassen Aktien, Anleihen und Rohstoffen der Anlagestrategie wieder her.
Fazit Angebot: Das Angebot von Robin überzeugt durch die hohe Anzahl an Anlagestrategien. Der Anbieter bietet neben den Standard-Assetklassen Aktien und Anleihen auch Rohstoffe. |
Das Angebot im Überblick
Angebotene Strategien | 16 |
Eingesetzte Anlageklassen | Aktien, Anleihen, Liquidität |
Eingesetzte Produkttypen | ETFs, Liquidität |
Rebalancing | Bei Abweichung und Einzahlungen |
Eingesetzte Produkte | 9 - 13 |
Mindestanlage | 500 € |
Sparplan | Ja, min. 1 € |
Auszahlungsplan | Nein |
Bewertung der Kosten
Die Deutsche Bank verlang eine All-In-Gebühr in Höhe von 0,75 % p.a. des Anlagevolumens. Die Vergütung wird quartalsweise rückwirkend abgerechnet, ist abhängig vom durchschnittlichen Depotvolumen und bezieht sich ausschließlich auf den Teil, der in Wertpapiere investiert ist. Liquidität bleibt auf dem Verrechnungskonto stehen und wird nicht belastet. Grundsätzlich lässt sich sagen: Je defensiver das gewählte Risikolevel, desto höher ist der Liquiditätsanteil. In der Vergütung sind die Überwachung und Steuerung des Portfolios, die Konto- und Depotführung und alle Wertpapiertransaktionen inkludiert.
Zusätzlich fallen rund 0,25 Prozent jährlich an ETF-Kosten an. Diese hängen davon ab, wie das Portfolio zusammengesetzt ist und werden direkt von den Emittenten der ETFs einbehalten und nicht gesondert in Rechnung gestellt.
Fazit Kosten: Die Kosten des Robo-Advisors bewegen sich mit 0,75 % p.a. im marktüblichen Durchschnitt. |
Die Kosten im Überblick
Depotgebühr pro Jahr | 0,00 € | ||
Servicegebühr (p.a.) |
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Performancegebühr | Nein |
Bewertung des Service
Der Robo-Advisor ist auf Facebook und Youtube vertreten. Außerdem wird durch den eigenen Blog über aktuelle Themen zu Finanzen und Geldanlage informiert. Des Weiteren wird eine Telefonhotline angeboten. Einen Online-Chat gibt es indes nicht. Eine Robin-App gibt es ebenfalls nicht, dafür ist die Website für die mobile Ansicht optimiert. Die Deutsche Bank bietet jedoch eine App an.
Fazit Service: Der Service ist sehr gut. Vor allem die verschiedenen Kontaktkanäle überzeugen. Auch die Möglichkeit sich in der Filiale zu informieren ist einzigartig. Negativ ist, dass keine App angeboten wird. |
Das Serviceangebot im Überblick
Sparplan / Auszahlplan | Ja / Nein |
Halte-/Kündigungsfristen | Nein |
Persönliche Beratung | Ja |
Hotline / Online-Chat | Ja / Nein |
Soziale Medien | Facebook, Youtube, Blog |
App | Nein |
Bewertung der Sicherheit
Der Service des Online-Vermögensverwalters wird seit 27. November 2017 angeboten. Über den Mutterkonzern, der Deutschen Bank, wird der Zahlungsverkehr abgewickelt. Es liegt eine Vollbanklizenz vor und der Robo-Advisor wird durch die Bafin kontrolliert. Demnach ist die Sicherheit sehr hoch.
Fazit Sicherheit: Robin ist von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zur Erbringung von Bankgeschäften und Finanzdienstleistungen zugelassen. |
Die Sicherheit bei Robin im Überblick
Depotführung | Deutsche Bank AG |
Lizenz | Vollbanklizenz |
Kontrollorgan | BaFin |
Interview mit Robin
Über welche Bank wickeln Sie die Wertpapiertransaktionen des Kunden ab?
Die Abwicklung erfolgt über die Deutsche Bank AG.
Wer ist bei Ihnen für die Umsetzung der Anlagestrategie verantwortlich?
In den Robin Algorithmus fließt die Markteinschätzung des Chefanlagestrategen der Deutschen Bank, Ulrich Stephan, und seinem Team als implizite Renditeerwartungen mit ein.
Wie flexibel kommt ein Anleger wieder an sein Kapital? Gibt es Bindefristen?
Nein, es besteht keine Mindestvertragslaufzeit. Um Schwankungen auf dem Kapitalmarkt ausgleichen zu können, ist für Robin ein Mindestanlagehorizont von zwei Jahren vorgesehen. Auch vor Ablauf des Mindestanlagehorizonts kann Robin jederzeit gekündigt werden.
In welchen Ländern bieten Sie Ihren Service an?
Lediglich in Deutschland.
Robin im Vergleich
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Angebot | ||
Angebotene Strategien | 16 | |
Anlageklassen | Aktien Anleihen Liquidität |
|
Eingesetzte Produkttypen | ETFs Liquidität |
|
Rebalancing | Ja | |
Eingesetzte Produkte | 9 - 13 | |
Mindestanlage | 500 € | |
Kosten | ||
Depotführung | 0,00 € | |
Servicegebühr (p.a.) |
|
|
Performancegebühr | Nein | |
Kostenbeispiel | ||
10.000 € | 75,00 € | |
50.000 € | 375,00 € | |
100.000 € | 750,00 € | |
250.000 € | 1.875,00 € | |
Service | ||
Sparplan / Auszahlplan | Ja / Nein | |
Halte-/Kündigungsfristen | Nein | |
Anlageberatung | Ja | |
Hotline / Online-Chat / App | Ja / Nein / Ja | |
Sicherheit | ||
Gründung | November 2017 | |
Depotführung | Deutsche Bank AG | |
Lizenz | Vollbanklizenz | |
Kontrollorgan | BaFin | |
Mehr Infos * |
Quelle: Extra-Magazin, Stand 22.02.2021
Gesamtbewertung: Fazit zu Robin
Anleger, die wenig Zeit, Lust oder nicht über das Fachwissen verfügen, ihre Geldanlage stets an die Entwicklungen der Kapitalmärkte anzupassen, bietet Robin eine ideale Lösung. Der digitale Ableger der Deutschen Bank ermöglicht eine transparente, digitale Vermögensverwaltung, die bereits mit kleineren Beträgen umsetzbar ist. Das computerbasierte Anlageverfahren wird ergänzt durch die Expertise eines erfahrenen Anlageteams. Der Vermögensaufbau wird also stets von Experten überwacht. Bei den 16 angebotenen Strategien sollte sich jeder Verbraucher in einer wiederfinden. Die Gebühren sind zwar marktüblich angesetzt, dafür steht aber das Expertenwissen und der gute Name einer Großbank hinter Robin. Versteckte Kosten lauern nicht.
Kontakt zu Robin
Deutsche Bank AG
Theodor-Heuss-Allee 72
60486 Frankfurt am Main
E-Mail: robin@db.com
Web: www.deutsche-bank.de/robin *
Tel: (+49) 069 910-10004