Riester-Rente mit ETFs

Optimierung deiner Altersvorsorge


Die herkömmliche Riester-Rente hat in der Vergangenheit viel Kritik für hohe Kosten und geringe Renditen erhalten. Doch die Lücke zwischen dem letzten Nettoeinkommen und der gesetzlichen Rente, die sogenannte Rentenlücke, wird immer größer. Um diese Lücke zu schließen, bietet die Kombination aus Riester-Rente und Fondssparplan mit beispielsweise ETFs, eine lukrative Lösung. Im Vergleich zu herkömmlichen Riester-Rentenmodellen ermöglichen Fondssparpläne potenziell höhere Renditen, ohne dabei die Sicherheit der Anlage zu vernachlässigen. Somit kannst du von höheren Renditechancen zusätzlich zu den staatlichen Zulagen und Steuervorteilen der Riester-Rente profitieren.

Wie eine Riester-Rente mit ETFs funktioniert, welche staatlichen Förderungen und Steuervorteile sie bietet und wie du damit deine private Altersvorsorge aufbauen kannst, erklären wir dir in unserem Ratgeber.

Das Wichtigste in Kürze:
Alles zur Riester-Rente mit ETFs auf einen Blick

  • Definition: Bei der Riester-Rente mit ETFs bzw. ETF Riester investieren Anlegerinnen und Anleger in spezielle Riester-Fondssparpläne, die ETFs enthalten. Zum Rentenbeginn garantiert der Plan die Auszahlung des eingezahlten Kapitals plus staatlicher Zulagen als lebenslange Rente. Hinzu kommen mögliche Renditen aus den ETFs.

  • Förderung: Bei der Riester-Rente erhalten Sparerinnen und Sparer jährlich 175 Euro sowie, abhängig vom Geburtsjahr des Kindes, 185 bzw. 300 Euro pro Kind an staatlichen Zulagen.

  • Ertrag: Durch die Investition in ETFs haben Riester-Sparerinnen und -Sparer die Chance, an der Wertentwicklung der Finanzmärkte teilzuhaben. Aufgrund der Beitragsgarantie erhält man mindestens die eingezahlten Beiträge und staatlichen Zulagen als lebenslange Rente zurück.

  • Sicherheit: Riester-Renten mit ETFs bieten eine Garantie für das eingezahlte Kapital und die staatlichen Zulagen. Zusätzlich gibt es Strategien, die das Portfolio in Richtung Rentenbeginn sukzessive in risikoärmere Anlagen umschichten.

Risikohinweis: Die in diesem Beitrag gemachten Angaben und Darstellungen wurden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Es wird keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit übernommen. Die Inhalte können eine steuerliche und/ oder juristische Beratung nicht ersetzen. Die Inhalte stellen eine solche Beratung nicht dar und können diese auch nicht ersetzen. Daher ist eine Haftung oder Inanspruchnahme jedweder Art ausgeschlossen.

ETFs in der Riester-Rente: Sicherheit trifft Rendite?

Die Riester-Rente ist eine private Rentenversicherung, mit der du dir im Ruhestand eine zusätzliche Rente auszahlen lassen kannst. Sie bietet staatliche Zulagen und Steuervorteile, die sich nach deinem Einkommen, Familienstand und der Anzahl der Kinder richten. Allerdings sind herkömmliche Riester-Verträge aufgrund der niedrigen Garantiezinsen von rund 0,25 Prozent kaum noch attraktiv.

Riester-Renten mit ETFs bieten eine lukrative Alternative zur klassischen Riester-Rente. Die Beiträge und staatlichen Zulagen werden in ausgewählte ETFs investiert, um hohe Renditechancen zu ermöglichen. Dabei kannst du je nach Risikobereitschaft zwischen verschiedenen Anlagemodellen wählen – dem dynamischen und dem Lebenszyklus-Anlagemodell. Unabhängig vom Risiko der Anlagestrategien mit ETFs bietet dir jede Riester-Rente eine gesetzlich vorgeschriebene Beitragsgarantie. Das bedeutet, dass dir zum Rentenbeginn mindestens deine eingezahlten Beiträge plus staatliche Zulagen als Rente zur Verfügung stehen. Dadurch kannst du mit einer Riester-Rente mit ETFs die hohen Renditechancen am Kapitalmarkt, eine staatliche Förderung und die Sicherheit deines investierten Kapitals kombinieren.

In der folgenden Grafik haben wir dir den Aufbau und die wesentlichen Eigenschaften einer Riester-Rente mit ETFs schematisch dargestellt:

Wie ist ein ETF Riester aufgebaut?
Quelle: extraETF Research, Stand: 01/2024.

Weitere Fakten zur Riester-Rente

Ursprung: Die Riester-Rente wurde nach dem damaligen Bundesminister für Arbeit und Soziales, Walter Riester, benannt und im Jahr 2001 eingeführt.

Zulagen: Der Staat gewährt jeder Riester-Sparerin und jedem Riester-Sparer staatliche Zulagen:

  • 175 Euro Grundzulage für jede Sparerin und jeden Sparer
  • 300 Euro Kinderzulage für Kinder, die ab 2008 geboren wurden
  • 185 Euro Kinderzulage für Kinder, die vor 2008 geboren wurden
  • 200 Euro einmaligen Berufseinsteigerbonus

Um diese Zulagen in voller Höhe zu erhalten, müssen als Mindesteigenbeitrag mindestens 4 Prozent des Vorjahresbruttogehalts (inklusive Zulagen), jedoch maximal 2.100 Euro, in die Riester-Rente eingezahlt werden. Wer weniger einzahlt, erhält nur eine anteilige Förderung.

Steuervorteile: Die Beiträge sind inklusive Zulagen von der Steuer absetzbar, allerdings nur bis zur Höchstgrenze von 2.100 Euro. Sparerinnen und Sparer können auch mehr als 2.100 Euro in ihre Riester-Rente einbezahlen, erhalten jedoch für den zusätzlichen Betrag keine weiteren Zulagen oder Steuervorteile.

Vergleich: Modelle der Riester-Rente mit ETFs

Bei der Riester-Rente mit ETFs stehen im Wesentlichen folgende zwei Anlagemodelle zur Auswahl:

  • Dynamische Modelle richten sich nach den Entwicklungen am Markt. Hier investieren Riester-ETF-Anbieter das Vermögen flexibel in eine Mischung aus chancenorientierten und sicheren Anlagen. Das bedeutet, dass die Aufteilung zwischen Aktienfonds, Indexfonds und Anleihen je nach Marktlage angepasst wird, um das Potenzial für Rendite zu maximieren und gleichzeitig das Risiko zu reduzieren.
  • Lebenszyklus-Modelle hingegen orientieren sich am Alter der Anlegenden. Für jüngere Anlegerinnen und Anleger wird vermehrt in Aktien und Aktienfonds investiert, um die Chancen auf höhere Renditen in den früheren Jahren des Sparprozesses zu nutzen. Mit zunehmendem Alter verringern die Versicherer dann die Aktienquote schrittweise und investieren mehr in sicherere Anlagen wie Anleihen oder Geldmarktprodukte. Dieser Ansatz zielt darauf ab, das Kapital im Laufe der Zeit zu sichern, während man sich dem Rentenalter nähert.
Warum sollte ich überhaupt auf ETFs setzen?

Warum sollte ich überhaupt auf ETFs setzen?

ETFs (Exchange Traded Funds) sind börsengehandelte Indexfonds. Mit einer passiven Anlagestrategie bilden sie die Wertentwicklung eines Index nach. Dadurch bieten sie Anlegerinnen und Anlegern mehrere Vorteile:

  1. Kosteneffizienz: ETFs sind in der Regel deutlich günstiger als aktiv verwaltete Fonds, was sie für langfristige Anlagen wie die Altersvorsorge besonders attraktiv macht.
  2. Diversifikation: Ein einzelner ETF kann hunderte oder sogar tausende von verschiedenen Wertpapieren enthalten, wodurch das Risiko gestreut und somit minimiert wird. So können Anlegerinnen und Anleger beispielsweise mit einer Investition in einen solchen Aktienfonds in hunderte Aktien gleichzeitig investieren.
  3. Flexibilität: ETFs werden wie Aktien an der Börse gehandelt, was bedeutet, dass ETF-Anteile jederzeit während der Handelszeiten ge- und verkauft werden können.
  4. Transparenz: Da passive ETFs die Performance eines bestimmten Index nachbilden, ist ihre Zusammensetzung öffentlich einsehbar und wird regelmäßig aktualisiert. Bei aktiven Fonds werden Anlegerinnen und Anleger in der Regel nur zu festgelegten Zeitpunkten (beispielsweise jährlich oder halbjährlich) über Neuerungen im Fonds informiert.

Weitere Vorteile von ETFs, aber auch die wenigen Nachteile, erklären wir dir in unserem Wissensartikel zu diesem Thema.

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Ist die Riester-Rente mit ETFs sinnvoll?

Ob eine Riester-Rente mit ETFs für dich sinnvoll ist oder doch eine andere Art der privaten Altersvorsorge in Frage kommt, hängt von deinen persönlichen Zielen, Präferenzen und finanziellen Möglichkeiten ab.

Gründe warum die Riester-Rente mit ETFs sinnvoll sein kann:

  • staatliche Zulagen
  • Beiträge sind als Sonderausgaben von der Steuer absetzbar (Anlage AV)
  • auf die Rente wird später die Einkommenssteuer erhoben, die im Ruhestand aber meist geringer ausfällt als im Erwerbsleben
  • Mehr Rendite durch ETFs als mit gewöhnlicher Riester-Rente möglich
  • Beitragsgarantie
  • Geringere Kosten von ETFs gegenüber aktiven Fonds

Insgesamt kann sich die Riester-Rente, unabhängig um welche Art es sich handelt, am ehesten für Geringverdienende mit zahlreichen Kindern oder Menschen mit einem überdurchschnittlichen Einkommen lohnen. Schließlich kann die Rendite der Riester-Rente, auch die der Riester-Rente mit ETFs, zu wenig mit der reinen Altersvorsorge mit ETFs mithalten.

Gründe dafür liegen zum Beispiel in der Beitragsgarantie, denn damit dir Anbieter von ETF-Riester-Verträgen deine eingezahlten Beiträge plus Zulagen zum Rentenbeginn garantiert auszahlen können, liegt ein teilweise hoher Anteil des Geldes in risikoärmeren Anlagen, wie zum Beispiel Anleihen. Folglich fällt die Gesamtrendite meist geringer aus, auch weil die Aktienquote, die durch den Anteil an Investitionen in Aktien-ETFs definiert ist, variiert.

Ein weiterer Nachteil der Riester-Rente mit ETFs kann entstehen, wenn du den Vertrag vorzeitig beenden möchtest, sodass du dir eine Kündigung gut überlegen solltest: So bekommst du deine Einzahlungen plus Rendite zwar ausgezahlt, musst allerdings die Zulagen und die Steuervorteile zurückzahlen. Behalte zudem immer im Blick, dass Steuern auf private Rentenversicherungen fällig werden können. Eine Alternative zur Kündigung wäre, den Vertrag zu wechseln, ihn beitragsfrei zu stellen oder ihn ruhen zu lassen.

Schon gewusst?
Riester-Rente mit ETFs in der Corona-Krise

In der Corona-Krise konnte die Beitragsgarantie, die alle Riesterverträge enthalten und vom Gesetzgeber vorgeschrieben ist, für die Riester-Rente mit ETFs zum Problem werden. So musste der damalige Riester-Anbieter Fairr, der heute als Raisin Pension auftritt, im Sog dieser Ausnahmesituation alle ETF-Anlagen seiner Kundinnen und Kunden in Cash umwandeln. Die zugrundeliegende Buy-and-Hold Strategie wurde damit unterbrochen und die anschließende Recovery an den Börsen verpasst.

Wie konnte das passieren? Da die Beitragsgarantie den Kundinnen und Kunden einen Anspruch auf Erhalt ihrer Beiträge bei Rentenbeginn gibt, hatte das Konsequenzen für die Anlage. Dazu lasen wir damals bei Fairr (heute: Raisin Pension):

„Um die Beitragsgarantie zu gewährleisten, überwacht die Sutor Bank laufend das Portfolio. Durch die Steuerung der Aktien- und Anleihenquote des Portfolios kann das Kapital zum Ende der Vertragslaufzeit garantiert werden.“

Ausgelöst durch die Coronakrise kam es seit dem 24. Februar 2020 zu deutlichen Schwan­kungen und Kurs­verlusten an den Finanz­märkten. Aus Sorge über weitere Kursverluste, die die Beitragsgarantie gefährden könnten, entschied die Sutor Bank am 12. März 2020, alle Aktien­fonds und Aktien-ETFs zu verkaufen und den Gegenwert in Liquidität zu halten. Erst am 12. Juni gab Fairr (heute: Raisin Pension) bekannt, die Anlagen ihrer Kundinnen und Kunden wieder in Aktien zu investieren. In den drei Monaten seit dem 12. März hat der MSCI World allerdings um 22 Prozent zugelegt. Am Ende ist dieser Wertzuwachs am Aktienmarkt jenen Kundinnen und Kunden entgangen.

ETF oder Riester: Was ist langfristig effizienter?

Trotz der staatlichen Zuschüsse kann eine Riester-Rente mit ETFs aufgrund der Beitragsgarantie weniger effizient sein als eine ungeförderte ETF-Anlage. Denn wenn du dein Geld eigenständig anlegst, kannst du die Auswahl der ETFs stets selbst treffen. Dadurch kannst du im Falle von ausreichend breit diversifizierten, weltweit anlegenden Aktien-ETFs langfristig meist höhere Renditen erzielen.

Wir zeigen dir ein Beispiel, bei dem wir davon ausgehen, dass 20 Jahre lang 2.100 Euro (Höchstgrenze Riester-Rente) in einen ETF-Riester bzw. nur in ETFs angelegt werden. Dabei wird beim ETF-Riester 60 Prozent des Kapitals auf festverzinsliche Anlagen zur Absicherung der Beitragsgarantie investiert und 40 Prozent in renditestärkere ETFs.

Riester-Rente mit ETFs

 Bundesanleihen für die BeitragsgarantieETFs
Betrag pro Jahr1.260 Euro840 Euro
Rendite2,7 Prozent9,0 Prozent
Betrag nach 20 Jahren 
(inkl. Zinseszinsen)
35.876 Euro51.550 Euro
Gesamtbetrag nach 20 Jahren 
(inkl. Zinseszinsen)
87.426 Euro

 

Anlage in ETFs

 ETFs
Betrag pro Jahr2.100 Euro
Rendite9,0 Prozent
Gesamtbetrag nach 20 Jahren 
(inkl. Zinseszinsen)
128.875 Euro

Dadurch, dass ein großer Teil des Geldes in renditeschwächere Anleihen investiert wird, erzielt die Riester-Rente mit ETFs deutlich weniger Rendite. Mit einer eigenständigen, langfristigen Anlage in geeignete ETFs hättest du nach unserem Rechenbeispiel über 40.000 Euro mehr erwirtschaften können.

Wie hoch ist die monatliche Rente mit einem Riester-ETF-Vertrag?

Die genaue Höhe deiner monatlichen Rente berechnet sich anhand des angesparten Kapitals zum Rentenbeginn und dem Rentenfaktor. Dieser gibt an, wie viel Geld du pro 10.000 Euro Gesamtkapital als monatliche Rente ausgezahlt bekommst. Hast du beispielsweise 50.000 Euro angespart und dein Rentenfaktor liegt bei 20 Euro, erhältst du jeden Monat eine Rente von 100 Euro (50.000 Euro / 10.000 Euro * 20 Euro). Der Rentenfaktor wird in der Regel bereits bei Vertragsbeginn festgelegt.

Besonderheiten bei der Auszahlung der Riester-Rente

Die Riester-Rente ist als lebenslange Rente vorgesehen. Du kannst sie dir also nicht einmalig in voller Höhe zum Rentenbeginn auszahlen lassen. Es ist lediglich eine einmalige Teilauszahlung von bis zu 30 Prozent möglich, es sei denn der Vertrag stammt noch aus der Zeit vor 2005, dann wären maximal 20 Prozent Teilauszahlung möglich. Der restliche Betrag wird dann jeweils als lebenslange monatliche Rente ausgezahlt.

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Wer kann von fondsbasierten Riester-Renten profitieren?

Die Kombination aus Riester-Rente und ETFs kann sich für Sparerinnen und Sparer lohnen, die gerne höhere Renditen erzielen möchten als mit klassischen Rentenversicherungen, aber dennoch ein gewisses Maß an Sicherheit bevorzugen. Insbesondere Sparerinnen und Sparer, die weniger als 2.284 Euro brutto verdienen (Geringverdienende), kann sich die ETF-Riester-Rente lohnen. Denn sie müssen nur 60 Euro pro Jahr in die Riester-Rente einzahlen, um die volle staatliche Förderung zu erhalten. Familien mit vielen Kindern können von der Kinderzulage ebenfalls profitieren.

Generell gilt: Je jünger du bist, desto besser. Denn Investitionen am Kapitalmarkt bieten über einen langen Zeitraum hinweg die höchsten Renditechancen. Falls du kurz vor dem Rentenbeginn stehst, dürfte eine ETF-basierte Riester-Rente wenig Nutzen für dich haben.

Auf was muss man bei der Auswahl von Riester-Renten mit ETFs achten?

Wenn du dich für eine Riester-Rente mit ETFs entscheidest, gibt es bei der Auswahl des Anbieters und dem Vergleich der Angebote mehrere Punkte, die du beachten solltest:

  • Kosten: Es ist wichtig, die (durchschnittlichen) Kostenquoten der angebotenen Produkte zu betrachten. Abschluss- und Vertriebskosten, Verwaltungskosten, Fondskosten sowie Kosten für Zusatzoptionen und Fondswechsel können die Rendite deutlich schmälern. Dabei solltest du bedenken, dass die Kosten auf jeden Fall anfallen, während die Rendite zusätzlich zur Beitragsgarantie variabel und nicht garantiert ist.
  • Laufzeit: Die Laufzeit der Geldanlage muss stets zur Vertragslaufzeit passen. Das heißt: Die Tatsache, dass Aktien als Anlageklasse historisch über 30 Jahre im Mittel 7 Prozent Rendite abwerfen, nützt dir in der Regel nichts, wenn die Sparphase deiner ETF-Riester-Rente zum Beispiel nur 5 Jahre dauert.
  • Sicherheit: Die gesetzlich vorgeschriebene Beitragsgarantie wird in der Regel durch einen gewissen Anleihen-Anteil gewährleistet. Wie hoch dieser ist, kann von Anbieter zu Anbieter und je nach Anlagemodell der ETF-Riester-Rente variieren.
  • Rente: Die monatliche Rente, die dir deine Riester-Rente mit ETFs ab Rentenbeginn auszahlt, kann im Vergleich zu anderen Rentenversicherungen geringer ausfallen, wenn jährlich nur die förderfähige Summe von 2.100 Euro eingezahlt wird. Zum Vergleich: Bei der Rürup-Rente sind jährliche Beiträge bis zu 26.528 Euro (Stand: 2023) absetzbar.

Fazit:
Riester vs. ETFs: Was ist für meine Altersvorsorge sinnvoller?

Die Riester-Rente mit ETFs kann eine gute Alternative zu traditionellen Riester-Produkten sein, da sie vor allem bessere Chancen auf eine höhere Rendite ermöglicht. So kann sich die Riester-Rente insbesondere für Geringverdienende mit vielen Kindern oder Menschen mit einem überdurchschnittlich hohen Einkommen lohnen. Schließlich beruhigt die Beitragsgarantie der Riester-Rente mit Sicherheit und auch die Zulagen und Steuervorteile wirken auf den ersten Blick verlockend.

Allerdings hat die Riester-Rente, unabhängig davon ob mit oder ohne ETFs, gravierende Nachteile gegenüber der langfristigen Geldanlage in ausreichend breit diversifizierte, weltweite Aktien-ETFs. Denn: Geeignete Aktien-ETFs bieten vor allem langfristig deutlich höhere Renditen am Aktienmarkt, sind weitaus flexibler und als ETF-Sparplan schon ab 1 Euro besparbar. Das Risiko von ETFs ist dabei gering, die Kosten von ETFs niedrig und die Transparenz hoch. In unserem ETF-Sparplan Vergleich findest du genau den ETF-Sparplan, der am besten zu dir und deiner Situation passt.

Wir beantworten dir weitere Fragen rund um die Riester-Rente mit ETFs